Rewe mit weniger Gewinn, Amazon will auch in Europa Arbeitsplätze abbauen, Shopify mit Großkunden-Lösung

von Florian Treiß am 05.Januar 2023 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

hatte ich Ihnen an dieser Stelle Anfang Dezember berichtet, dass ich nach mehr als zehn Jahren meine Prime-Mitgliedschaft bei Amazon gekündigt hatte, so kamen über die Weihnachtsferien die Momente der Wahrheit: Wenn man sich erstmal an die Amazon-Welt gewöhnt hat, ist es wahnsinnig schwer, ihr zu entkommen. Das meine ich gar nicht mal nur in Bezug aufs Online-Shopping – vor allem der Fire TV Stick hat es in sich und ist ein richtig fieser Locked-in-Mechanismus. Denn selbst wenn man damit eigentlich nur die ARD-Mediathek oder die Toggo-App nutzen will, so werden einem weiter spannende Prime-Filme und -Serien vorgeschlagen. Ich gestehe also: Ich bin über die Weihnachtstage wieder Prime-Mitglied geworden…

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Zahlungsmarkt und Einzelhandel – die Trends für 2023

Die letzten drei Jahre haben die Transformation des Einzelhandels mit unvergleichlicher Wucht geprägt: von plötzlichen Schließungen und der Notwendigkeit in kürzester Zeit die komplette Customer Journey für das Online-Geschäft fit zu machen, über die Wiedereröffnung der Geschäfte und den Mix von nahtlosen Online- und Offline-Touchpoints bis hin zu Engpässen bei Lieferketten, einer plötzlichen Inflation und sich wandelndem Konsumverhalten. Für Händler gilt es mehr denn je, sich mit den künftigen Entwicklungen für ihre Branche auseinanderzusetzen. Adyen hat für Sie die wichtigsten Trends für 2023 zusammengestellt.
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Rewe-Supermärkte mit deutlich weniger Gewinn

Der Handelskonzern Rewe spürt vor allem im Lebensmittelhandel die Auswirkungen von höheren Kosten für Waren, Personal und Energie. „Die Supermärkte werden deutlich weniger Gewinn machen als in den beiden vergangenen Jahren“, sagte Rewe-Chef Lionel Souque in einem Interview mit der dpa. Der Umsatz im Lebensmittelhandel sei zwar auch 2022 noch einmal deutlich gestiegen. „Aber das ist nicht nur gesundes Wachstum, weil es nicht durch ein Mengenwachstum getrieben wird, sondern vor allem durch die Inflation zustande gekommen ist.“ Sprich: Der deutlich gestiegene Umsatz geht auf die massiven Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zurück. Denn Nahrungsmittel waren im Dezember 2022 im Schnitt stolze 20,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, so aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Derweil schreibt der vor immerhin elf Jahren gestartete Rewe Lieferservice weiter rote Zahlen, doch Souque gibt ihm eine Bestandsgarantie: „Bis wir die Gewinnschwelle erreichen, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern. Aber wir sind fest von unserem Engagement in diesem Bereich überzeugt“, so Souque in dem Interview. Prozentual am Umsatz gemessen seien die Verluste aber schon deutlich gesunken.

Amazon streicht nun sogar 18.000 Stellen – auch in Europa

Andy Jassy, CEO von Amazon (PR-Foto von Amazon)

Andy Jassy, CEO von Amazon (PR-Foto von Amazon)

Der E-Commerce-Riese Amazon läutet nun auch offziell einen massiven Stellenabbau ein: CEO Andy Jassy (siehe Foto) hat in einem Memo an die Belegschaft verkündet, dass das Unternehmen rund 18.000 Arbeitsplätze streichen will. Damit fällt der Stellenabbau noch deutlich größer aus als in den vergangenen Wochen spekuliert, denn seit einem Bericht des „Wall Street Journals“ im November kursierte die Zahl von 10.000 Entlassungen. In dem Memo, das Amazon auch in seinem Firmenblog veröffentlicht hat, beschwert sich Jassy darüber, dass die Entlassungspläne von einem Mitarbeiter geleaked worden seien, dabei habe das Managment eigentlich erst mit den Betroffenen reden wollen. War bislang unklar, ob die Entlassungspläne nur für die USA gelten, so zeigt eine Aussage von Jassy in dem Memo, dass sich auch die Angestellten in Deutschland und Europa nun Sorgen um ihre Jobs machen müssen: „Wir beabsichtigen, ab dem 18. Januar mit den betroffenen Mitarbeitern (oder gegebenenfalls in Europa mit Arbeitnehmervertretungen) zu sprechen.“

Shopify mit neuer Großkunden-Lösung

Der Shoptechnologie-Anbieter Shopify hat seine neue Lösung Commerce Components vorgestellt. Damit will das vom deutschen Auswanderer Tobias Lütke in Kanada gegründete Unternehmen seine Infrastruktur künftig gezielt auch großen internationalen Handelsorganisationen schmackhaft machen, nachdem Shopify vorallem als Lösungsanbieter für kleinere Onlineshops groß geworden war. Der US-Spielwarenkonzern Mattel ist einer der ersten Kunden für die neue Lösung: „Innovation ist Mattels Herzstück“, sagt dessen CTO Sven Gerjets. „Wir haben mit Shopify erstmals bei dem Projekt Mattel Creations zusammengearbeitet, einer Plattform für Kreative, die die kultigsten Spielzeuge der Welt neu erfinden. Es war ein großer Erfolg, und wir freuen uns darauf, unser Markenangebot mit Commerce Components nun noch weiter umzugestalten.“ Neben Mattel nutzen u.a. auch Glossier, Coty und Staples bereits Shopify.

Podcast rund um B2B-Vertrieb

Christian Sahle ist ein echter Vertriebler und heute erfolgreich im Ladenbau für das Unternehmen Schemberg unterwegs. Die Zeit der Pandemie nutzte er kreativ mit seinem Partner und Kollegen Oliver Schumacher und konzipierte das Buch Bock auf Vertrieb* für Starter und eingefleischte Vertriebsprofis, das sehr praxisnah umgesetzt wurde. Für den aktuellen Podcast unseres Partners Trendforum Retail (27./28. September in Frankfurt) hat sich Sahle eineinhalb Stunden Zeit genommen, umd die wichtigsten Inhalte zusammenzufassen und zu diskutieren. Hier anhören.

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