Rewe mit WhatsApp-Prospekt, Amazon mit Unverpackt-Retouren, Markt für Unterhaltungselektronik schrumpft.

von Florian Treiß am 30.August 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

Amazon ist gerade mal 28 Jahre jung und mit 1,4 Billionen Dollar Marktkapitalisierung heute eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Doch auch Amazon und sein Gründer Jeff Bezos haben klein angefangen, wie die erste Stellenanzeige des Unternehmens von 2004 zeigt, die das Netz nun wieder hochgespült hat. „Gut kapitalisiertes Start-up aus Seattle sucht Unix-Entwickler“ heißt es darin – und Bezos stellt einen Zuschuss für Umzugskosten nach Seattle sowie Firmenanteile in Aussicht. Die Jobanzeige schließt Bezos mit dem Zitat des Informatikers Alan Kay ab: „Es ist einfacher, die Zukunft zu erfinden, als sie vorherzusagen.“

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Digitaler Gebrauchtwagenkauf mit Cazoo

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Rewe mit WhatsApp-Prospekt, Moët & Chandon mit glamouröser Champagner-Bar, Amazon mit Unverpackt-Retouren


Rewe hat mit seiner Ankündigung, als erster großer Lebensmitteleinzelhändler den gedruckten Handzettel bis Sommer 2023 einzustellen, für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Doch die Sonderangebote sollen natürlich weiter kommuniziert werden, zumal Werbekostenzuschüsse der Hersteller bzw. Retail Media ein attraktives Geschäftsfeld ist. Neben der Bereitstellung des Prospekts per App startet Rewe daher nun auch einen WhatsApp-Service für seine Handzettel. Die digitale Version des Prospekts kann ab sofort über den beliebten Messenger abonniert werden und wird dort dann jeden Sonntag zugestellt. Und zwar auch mit regionalen Angeboten, dank Erfassung von Postleitzahl und Lieblingsfiliale in einem kurzen Start-Dialog.

Das Champagner-Haus Moët & Chandon hat vor kurzem im Luxus-Kaufhaus Harrods in London eine glamouröse Champagner-Bar eröffnet. Herzstück ist ein organischer, handgefertigter Kronleuchter, der die geschwungene Bar überspannt und diese visuell mit ihrer Umgebung verbindet. „Poser-Tische in jeder Ecke des Raums vervollständigen die Sitzgelegenheiten, während das Moët- & Chandon-Branding und die Champagner-Blasen im Fenster den Blick nach draußen bestimmen“, beschreibt Ladenbau-Partner umdasch die neue Champagner-Bar. Auf dessen Website gibt’s auch einige Bilder der Champagner-Bar zu sehen.

Amazon und DHL wollen offenbar zum 10 Oktober einen neuen Retouren-Service starten, bei dem Kund*innen ihre Rücksendungen einfach unverpackt in Postfilialen und Paketshops abgeben können. Das berichtet das Verbraucherportal PaketDa. Demnach sollen Kund*innen für den Labeldruck von Amazon einen QR-Code erhalten, der im DHL-Shop vorgezeigt werden muss. Anschließend wird die Ware in eine Papiertasche gesteckt und ein Label aufgeklebt. Die Papiertaschen mit den Retouren werden bis zu 7 Kalendertage in den Filialen gesammelt und dann ans Amazon-Retourencenter geschickt. DHL nimmt dafür einen hohen Aufwand in Kauf, denn alle Annahmestellen müssen entsprechend mit diversen Materialien ausgestattet werden.

GLS mit neuem Kundenportal, teure und knappe Versandkartons

Der Paketdienst GLS hat zusammen mit diva-e ein neues B2B-Portal entwickelt, über das die Digitalagentur in einer Case Study berichtet. Mit Self-Service-Funktionalitäten und allen Informationen rund um den Paketversand ermöglicht das Portal eine transparente Sendungsverfolgung und eine noch bessere Kundenkommunikation. Zu den Highlights zählen eine individuelle Nutzererfahrung und intuitive Bedienung sowie ein Tracking mit umfangreichen Filtermöglichkeiten. Im Hintergrund sorgt ein API Gateway für die Entkopplung des Backends vom Frontend, um eine Headless-Architektur zu verwirklichen und eine geplante Omni-Channel-Strategie zu ermöglichen.

Bei manchen Onlinehändlern in Deutschland werden die Versandkartons knapp. Das ist eine Folge der steigende Beschaffungskosten in Folge der Energiekrise sowie Liefereinschränkungen in der Papierindustrie. Laut einer Umfrage des Branchenverbands bevh monieren 93,8 Prozent der befragten Versandhändler, dass sich die Preise für Kartonagen in den vergangenen 12 Monaten „deutlich erhöht“ hätten, 70,8 Prozent rechnen zudem mit weiteren Preiserhöhungen. In der Folge sind die Lagerbestände für Versandkartons bei Onlinehändlern bereits gesunken. Einige Unternehmen versuchen daher, Kartons wiederzuverwenden, weichen auf B-Kartonagen aus oder auf alternative Verpackungsmaterialien.

Umsatzschwund im Handel, Markt für Unterhaltungselektronik schrumpft, Refurbished-Studie sieht eBay vorn

Wie sehr nicht nur Verbraucher*innen, sondern auch der Einzelhandel unter der Inflation leidet, zeigt exemplarisch eine Meldung aus Mecklenburg-Vorpommern: Das Statistische Landesamt meldet dort für den Monat Juni einen Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent. Während es beim LEH nur zwei Prozent minus waren, waren es beim Rest sogar acht Prozent. Und diese Zahlen sind schon zwei Monate alt. In den vergangenen Wochen dürfte sich die Situation eher noch verschärft haben. Der Handelsverband Nord spricht daher von einer existenzbedrohenden Lage für die gesamte Branche.

Bitkom-Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken

Nachdem der Markt für Unterhaltungselektronik in den Corona-Jahren 2020 und 2021 geboomt hat, ebben die außerordentliche Effekte der letzten beiden Jahre nun wieder ab. Im Vorfeld der am Freitag startenden Ifa in Berlin hat der Branchenverband Bitkom nun eine aktuelle Umsatzprognose fürs laufende Jahr vorgelegt: Demnach wird der Gesamtumsatz mit Unterhaltungselektronik in diesem Jahr voraussichtlich rund 8,7 Milliarden Euro betragen (2021: 8,9 Mrd. Euro, 2020: 9,3 Mrd. Euro). Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder hofft, dass der Trend zum Metaverse dem Markt künftig neues Wachstum bescheren wird.

eBay bietet in Deutschland mit Abstand die meisten Refurbished-Produkte an, also generalüberholte Produkte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des E-Commerce-Datenspezialisten metoda im Auftrag von eBay. Für die Studie wurden öffentlich abrufbare Daten vom Preisvergleichsportal Idealo herangezogen und ausgewertet. eBay hat im Vergleich zu anderen Anbietern das mit Abstand größte Sortiment an Refurbished-Artikeln und deckt mehr als 50 Prozent der untersuchten Produkte mit Angeboten ab. Nicht nur bei Smartphones und Tablets wird demnach der Refurbished-Markt immer größer, sondern z.B. auch bei Küchengeräten wie Mixern oder bei Werkzeugen wie Bohrmaschinen oder Akkuschraubern.

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