Zooplus-Rivalen verbünden sich, Alibaba goes Fast Fashion, ECE-Chefin zu Corona-Folgen.

von Florian Treiß am 25.Oktober 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

während Live Shopping in Europa noch immer eher ein Innovationsthema darstellt als einen Massenmarkt, zeigt ein Blick nach China, wieviel Musik im Thema steckt: Der Influencer Austin Li Jiaqi, auch als „Lippenstiftkönig“ bekannt, hat vergangene Woche in einem 12-stündigen Livestream über Alibabas App Taobao Produkte im Wert von 10,7 Milliarden chinesischen Yuan (mehr als 1,4 Milliarden Euro) verkauft. Ein weiterer Livestreamer schaffte innerhalb von 14 Stunden einen Umsatz von 8,3 Milliarden Yuan (über 1,1 Milliarden Euro). Davon würde so mancher Händler hierzulande als Jahresumsatz träumen.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Zooplus-Rivalen verbünden sich, Alibaba goes Fast Fashion, Paypal dementiert Pinterest-Übernahme

Neues Kapitel in der Übernahmeschlacht um Zooplus: Der Finanzinvestor Hellman & Friedman und die Beteiligungsgesellschaft EQT, die bislang konkurrierende Angebote für den Online-Tierbedarfshändler aus München abgegeben hatten, verbünden sich. Sie haben nun ein gemeinsames Übernahmeangebot für alle Anteile von Zooplus in Höhe von 480 Euro pro Aktie abgegeben. Das entspricht insgesamt rund 3,4 Milliarden Euro. Das erste Angebot von Hellman & Friedman Mitte August hatte noch bei rund 2,8 Milliarden Euro (390 Euro pro Aktie) gelegen.

Offenbar vom Erfolg von Shein (mittlerweile einer der 50 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland) aus China inspiriert, startet der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba nun einen Vorstoß im Bereich Fast Fashion: Unter dem Namen AllyLikes ist nun eine trendorientierte Damen-Modeplattform samt App online gegangen, die u.a. Kleider für rund 20 Euro, Jumpsuits für unter 25 Euro, Jeans von 15 bis 30 Euro sowie Strickwaren, Unterwäsche, Activewear, Freizeitkleidung und eine große Auswahl an Accessoires umfasst. In Zusammenarbeit mit Influencerinnen sollen jede Woche mindestens 500 neue Teile online gehten. Mit AllyLikes zielt Alibaba dabei vor allem auf Kundinnen in Europa und Nordamerika ab.

Der Bezahldienst Paypal hat nach Medienberichten über Kaufgespräche mit Pinterest dementiert, dass das Unternehmen derzeit keine Übernahme der Bilderplattform anstrebe. Die öffentliche Stellungnahme besteht nur aus einem einzigen Satz. Offen bleibt dabei, ob es bereits Kaufverhandlungen gegeben hat oder aber die Medienberichte völlig falsch waren. Während durch die Gerüchte der Aktienkurs von Pinterest nach oben geschnellt war, war die Aktie von Paypal deutlich gefallen – ein Zeichen dafür, dass wichtige Paypal-Investoren einen solchen Deal nicht unterstützen würden.

ECE-Chefin zu Corona-Folgen, Bonial mit Stories

Deutschlands größter Shoppingcenter-Betreiber ECE und seine Mieter sind „relativ gut durch die Pandemie gekommen, auch weil wir die von den Schließungen betroffenen Händler gemeinsam mit den Eigentümern der Center nach Kräften unterstützt und Entlastung bei den Mieten und Nebenkosten angeboten haben“, sagt Geschäftsführerin Joanna Fisher. Die Vermietungsquote für das Center-Portfolio von ECE liegt demnach aktuell bei über 96 Prozent. „Die zwischenzeitlichen Leerstände aufgrund von Insolvenzen oder auslaufenden Mietverträgen konnten wir in vielen Fällen schon wieder nachvermieten und wir sind zuversichtlich, auch die weiteren Flächen in den nächsten Monaten wieder gut vermieten zu können“, so Fisher weiter.

Snapchat hatte sie als erstes, später brachten Instagram und Facebook sie in den Mainstream – und mittlerweile werden Stories auch auf anderen Plattformen immer beliebter, so neuerdings auch in den Apps kaufDA und MeinProspekt von Bonial. die „Bonial Stories“ sind ein neues Werbeformat für Händler und Marken, das eine moderne Form der Angebotskommunikation darstellen soll. Während bei den sozialen Netzwerken vor allem Influencer*innen Produkte bewerben, können durch das neue Bonial-Format Händler und Marken auf direktem Wege ihre Zielgruppe in einem Werbeumfeld erreichen, in dem die Nutzer*innen genau nach diesen Inhalten suchen, verspricht das Unternehmen.

US-Marktplatz von Amazon mit Click & Collect, Hollister mit Gaming-Offensive, Rapper-Produkte im Supermarkt

Amazon führt in den USA „Local Selling“ ein, eine Reihe von Diensten, die es lokalen und regionalen Einzelhändlern auf dem Amazon-Marktplatz ermöglichen soll, sowohl die Abholung im Geschäft als auch die schnelle Lieferung an Kund*innen in der Nähe anzubieten. Für Produkte, die per Click & Collect verfügbar sind, führt Amazon auf den Produktdetailseiten die neue Registerkarte „Abholung im Geschäft“ ein. Sobald Kund*innen eine Bestellung aufgeben, erhalten sie eine Benachrichtigung, wenn ihre Artikel abholbereit ist. Die Produkte müssen dann innerhalb von fünf Tagen bei den teilnehmenden Händlern abgeholt werden.

Die US-Modemarke Hollister steigt ins Online Gaming ein. Das Label engagiert Kyle „Bugha“ Giersdorf, Weltmeister im Spiel „Fortnite“, zum Chief Gaming Scout und startet ein eigenes Gaming-Team. Passend dazu bringt Hollister, das zum US-Bekleidungskonzern Abercrombie & Fitch gehört, eine Kapselkollektion mit Giersdorf heraus. Diese besteht aus einem Kapuzenpullover und Sweatpants. Der Pullover ist mit großen Reißverschlusstaschen und einer Kapuze, unter die auch ein Headset für Gamer passt, ausgestattet.

Sie heißen Bratee, Dirtea oder Haftea – Um die bunten Eistee-Dosen von Rappern wie Capital Bra oder Shirin David gibt es derzeit kein Herumkommen und sie stehen in den Regalen von Rewe, Edeka oder Lidl. Der Rapper Reezy hat wiederum gemeinsam mit Aldi einen Weißwein auf den Markt gebracht. Eine Umfrage der Rap-Beratungsagentur The Ambition und dem Marktforscher Yougov bestätigt die Schlagkraft der Branche: 49 Prozent der 14- bis 49-jährigen Deutschen hören Rap – das sind rund 19 Millionen Menschen. Dadurch ist es für Händler durchaus attraktiv, solche Produkte zu listen.

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