2G im Einzelhandel, Bübchen verliert gegen Nivea, Doordash startet in Stuttgart.

von Florian Treiß am 18.November 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

vor wenigen Tagen konnte ich erstmals Scan & Go in einer Rewe-Filiale in Leipzig ausprobieren. Dabei kann man seine Einkäufe per Smartphone oder bereitgestelltem Handheld selbst abscannen. Für einen kleineren Einkauf klappt das prima, für einen größeren Einkauf ist es aber doch recht kompliziert, gerade wenn man parallel noch seine Einkaufsliste abhaken muss. Und leider ist das Bezahlen nicht direkt in der App möglich, sondern man muss stattdessen zu einer Self-Checkout-Kasse und kann dort eine Art „Sammelbon“ vom Handy für alle Einkäufe bezahlen. Spannend ist das aber auf jeden Fall!

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Jahresendspurt auf Amazon und das Jahr 2022 im Blick

Das Weihnachtsgeschäft wird die nächsten Wochen den E-Commerce dominieren (Bild: iStock Photo license)

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, dreht sich das Flywheel im Amazon-Universum noch ein bisschen schneller. Am Umsatz gemessen, ist das letzte Quartal für Markenhersteller und Händler das wichtigste und stärkste. Q4 bedeutet viel Traffic auf den digitalen Shoppingplattformen, die – befeuert durch Deal-Events wie die Cyber Week – jedes Jahr neue Umsatzrekorde verzeichnen. Somit gilt es auch im Jahr 2021 wieder einmal einen erfolgreichen Mix an Aktivitäten und Anstrengungen zu finden, um ein erfolgreiches Amazon-Weihnachtsgeschäft zu generieren. Neben einem gepflegten Katalog, effektiv eingesetztem Werbebudget und einer gesunden Deal-Planung wird in diesem Jahr die Warenverfügbarkeit eine große Rolle spielen. Die Gründer von emax digital – zugleich ehemalige Amazon-Mitarbeiter – geben Insider-Tipps.
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Sachsen plant 2G im Einzelhandel, Doordash startet in Stuttgart, Rohlik expandiert in weitere Länder

Als erstes Bundesland will Sachsen die 2G-Regel (Zutritt nur für Corona-Geimpfte und -Genese) bereits ab Montag auch im Einzelhandel einführen. Ausgenommen von der 2G-Regel sollen aber Geschäfte der Grundversorgung wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken sein. Mit einer landesweiten 7-Tage-Inzidenz von aktuell 761,4 ist Sachsen derzeit trauriger Spitzenreiter unter den Bundesländern. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte gestern in Berlin, angesichts der Hygienekonzepte im Handel sei 2G oder gar ein Lockdown der Branche nicht nötig oder sinnvoll. Genth warnte, wenn 2G im Einzelhandel angeordnet werde, dann dürften viele Händler „das mit Sicherheit im Winter, im Weihnachtsgeschäft nicht überstehen können“.

Wie von uns bereits vergangenen Freitag angedeutet, hat der US-Lieferdienst Doordash gestern auf einem Presse-Event in Stuttgart seinen Deutschlandstart verkündigt. „Stuttgart ist repräsentativ für andere deutsche Städte“, sagte DoorDash-Gründer Andy Fang der „FAZ“. „Wir wollen sehen, ob Deutschland Appetit auf DoorDash hat und die Lektionen von dort anderswo anwenden.“ Schon in den USA hatte sich Doordash zunächst eher auf kleinere Städte statt auf die ganz großen Metropolen konzentriert – und Stuttgart ist als Nr. 6 in Deutschland nicht mal ein Fünftel so groß wie Berlin. Zu einer möglichen Integration des finnischen Lieferdienstes Wolt, der gerade von Doordash übernommen wird, und des deutschen Lebensmittel-Expressdienstes Flink, an dem sich Doordash mit 15,6 Prozent beteiligt hat, wollte sich Andy Fang nicht äußern.

Der tschechische Lebensmittellieferdienst Rohlik, seit einigen Monaten unter dem Namen Knuspr auch in München aktiv ist, plant neben der Expansion in weitere deutsche Städte nun auch den Launch in drei weiteren europäischen Ländern: Unter der Marke Sezamo soll der Start in der ersten Jahreshälfte 2022 in Italien (zunächst in Mailand) und Rumänien (als erstes in Bukarest) erfolgen. In der zweiten Jahreshälfte 2022 soll Sezamo dann auch noch in Spanien lanciert werden. Laut Rohlik-Gründer Tomás Cupr hat Knuspr in München in Rekordzeit den Meilenstein von 1.000 Bestellungen pro Tag überschritten.

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Bübchen verliert gegen Nivea, Klarna kauft Rabatt-Startup, Amazon vs. Visa

Der Babypflege-Hersteller Bübchen ist mit einer Klage wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht gegen den Nivea-Mutterkonzern Beiersdorf gescheitert. Bübchen hatte dem Konkurrenten vorgeworfen, bei seiner Babypflege-Serie das Bübchen-Produktdesign kopiert zu haben. Das Düsseldorfer Landgericht wies die Klage jedoch am Mittwoch ab. Die hellblaue Farbe sei heute bei Babyprodukten weit verbreitet und stelle schon deshalb keine schutzwürdige Eigenart der Bübchen-Produkte dar, urteilte die 4. Kammer für Handelssachen. Da gleiche gelte für das blaue Logo und auch für die Verwendung von kindgerechten Zeichnungen auf den Packungen.

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna will bekanntlich eine „Super-App“ bauen, die so ziemlich alles bisher im Online-Shopping dagewesene in den Schatten stellen soll. Dafür ist Klarna seit Monaten auf Einkaufstour und hat u.a. schon Stocard aus Deutschland übernommen. Nun folgt bereits die achte größere Übernahme in diesem Jahr: Klarna kauft das Rabatt-Startup Piggy aus den USA. Das Unternehmen bietet eine Browser-Erweiterung an. Wer auf einer Website surft, bekommt von Piggy Rabatt-Angebote angezeigt. Laut Google Chrome nutzen mehr als eine Million Menschen den Service von Piggy, das laut Linkedin 64 Mitarbeiter beschäftigt. Auf Anfrage von FinanceFWD hat Klarna die Übernahme bestätigt, will jedoch keine Details nennen.

In Großbritannien will Amazon ab dem 19. Januar keine Visa-Kreditkarten mehr für Zahlungen akzeptieren, sondern nur noch Kreditkarten anderer Anbieter sowie von Visa nur noch die guthabenbasierten Visa-Debitkarten. Dabei geht es aus Sicht von Amazon um zu hohe Kreditkartentransaktionsgebühren, die Unternehmen daran hindern würden, „Kunden die besten Preise zu bieten“. Der Online-Händler sagte, die Kosten sollten aufgrund des technologischen Fortschritts im Laufe der Zeit sinken, bei Visa habe es in den letzten Jahren stattdessen aber „ziemlich ungeheuerliche Preiserhöhungen ohne zusätzlichen Wert für seinen Service“ gegeben. Ironie der Geschichte: In Deutschland wiederum gibt Amazon eine eigene Visa-Kreditkarte heraus.

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Deutscher Handelspreis verliehen, PropTechMap u.a. mit _blaenk, Pfandsystem von Oetker-Startup

Auf dem Handelskongress Deutschland wurden gestern die Geschäfte Männer-Mode-Haus Wahl (Video) in Ertingen, Fräulein Mode und Wohnen (Video) in Meerbusch sowie Potteery in Hattingen mit dem Deutschen Handelspreis ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit stellvertretend für die gesamte Branche Händlerinnen und Händler, die sich in der Corona-Pandemie mit besonderen Aktionen und Maßnahmen hervorgetan haben. Als „Gesicht des Handels 2021“ wurde Anja Döring (Video), Obst- und Gemüsefachverkäuferin bei Edeka Seitz in Berlin, ausgezeichnet. Den Newcomer-Award erhielt das Startup checklens, das für einen bequemen und fehlerfreien Checkout beim Einkauf sorgt. Zudem erhielt Baumarkt-König Albrecht Hornbach den „Lifetime Award“.

Proptechmap Europe – zum Vergrößern bitte anklicken

Bulitworld und PwC haben vor kurzem die ​​PropTechMap Europe 2021 veröffentlicht, die auch für den Einzelhandel spannend ist. Denn unter PropTech versteht man Unternehmen, die digitale Lösungen für die Immobilenbranche entwickelt hat – und dazu zählen auch Lösungen für Handelsimmobilien. So sind in der Übersicht u.a. auch der Retail-as-a-Service-Anbieter _blaenk oder der Passantenfrequenz-Messdienst Hystreet verzeichnet. Hier geht’s zur interaktiven Version der Karte.

Um Einwegverpackungen zu sparen, verpackt Mehrwelt verschiedene Lebensmittel in Pfandgläser. Das Startup aus dem Hause Dr. Oetker will damit künftig in Supermärkten und bei Lieferdiensten wie der Oetker-Tochter Flaschenpost verfügbar sein, wie das Supermarktblog berichtet. Dabei profitiert Mehrwelt von der Getränke-Komptenz beim Oetker-Ableger Radeberger-Gruppe: „In Sachen Mehrweg-Reinigung, Qualitätssicherung und Pfandmanagement gibt es bei Radeberger ein seit Jahrzehnten gewachsenes Wissen, auf das wir bei der Entwicklung von Mehrwelt zurückgreifen konnten“, sagt Mehrwelt-Gründer Dominik Welslau. Dazu noch ein weiterer Lesetipp aus dem Supermarktblog mit dem bezeichnenden Titel Abfüllstationen vs Pfandgläser: Wer gewinnt die Plastikvermeidungs-Schlacht?

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