Aldi baut alles wieder in Längsrichtung, Verkaufen auf WhatsApp, Paypals QR-Codes landen auf iZettle.

von Stephan Lamprecht am 10.Dezember 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

so neu ist die Idee der App Bringman nicht. So hat in der Schweiz die Migros mit “Amigos” erst einen Bringdienst aufgebaut, dessen Ende verkündet, um ihn dann in der Coronakrise wieder fortzuführen. Die Idee: Die Menschen, die ohnehin einkaufen gehen, bringen den anderen Kund:innen einfach ihre Bestellungen mit. So auch bei Bringman. Und wenn wir hier auf Clickbaiting setzen würden, könnten wir auch verkünden, dass Edeka (in diesem Fall Südwest) mit von der Partie ist, also einen Lieferdienst “testet”. Eine Nachricht wäre das, wenn es wie bei Rewe einen zentralen Shop gäbe. Damit tut sich Edeka nach wie vor schwer. Und allein hier in meiner Nähe bieten inzwischen fast alle Edeka-Supermärkte einen Lieferservice an. Ganz ohne Shop, Anruf im Geschäft genügt.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Partnerunternehmen: Riedel Glas – Direct to Consumer und B2B-Commerce aus einer Hand.

Über 260 Jahre Unternehmensgeschichte und elf Unternehmer-Generationen: Auf so viel Tradition blickt Riedel Glas zurück, einer der bedeutendsten Weinglas-Produzenten weltweit. Doch kein Grund, sich auszuruhen: Um auch künftig seinen internationalen Expansionskurs fortzusetzen, investierte das Unternehmen aus dem österreichischen Kufstein in eine hochmoderne E-Commerce-Lösung. Diese ermöglicht den Direktvertrieb an Privatkunden (Direct to Consumer) und die Belieferung von Großkunden aus einer Hand.
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Unsere News des Tages:

Aldi besinnt sich auf alte Werte, Otto angelt sich Amazon-Manager

Es gehört zum Handwerkszeug der PR, auch Rückschritte positiv zu verkaufen. Das gelingt Aldi Nord in der Pressemitteilung zur Eröffnung der neuen Filiale 1 (die alte Nummer 1, in deren Räumen der Aufstieg der Brüder Albrecht begann, wurde inzwischen geschlossen). Zwischen den Zeilen verrät das Unternehmen, nun wieder auf “Schnickschnack” (“reduzierte Deko-Elemente”) zu verzichten. Außerdem hat man es mit der Ausweitung des Sortiments wohl übertrieben. In den vergangenen Jahren wurden ja immer mehr Markenartikel aufgenommen, der gefühlte Unterschied zu Rewe oder Edeka wurde geringer. Nun soll es eine Grenze von 1.700 Artikeln geben. Und es wird auch wieder das klassische Layout eingeführt. Regale nur noch in Längsrichtung, deutlichere Trennung zu Aktionsflächen. Bis zum Herbst des kommenden Jahres soll dies nun in allen 2.200 Filialen umgesetzt werden.

Zum 1. März 2021 wird Christoph Schulte beim Hamburger Versandhändler Otto die Position des “Vice President Corporate Strategy and Development” übernehmen. In seiner Rolle wird er direkt an Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, berichten. Schulte kommt von Amazon, wo er für das FBA-Geschäft (Fulfillment by Amazon) zuständig war. Vor seinem Wechsel zu Amazon war er mehrere Jahre innerhalb der Metro Gruppe tätig.

WhatsApp als Vertriebskanal, Warenkorbfunktion auf WhatsApp, Apps der Lebensmittelhändler

Keine Sorge, Sie lesen immer noch den Locationinsider, auch wenn es jetzt eher nach mobilbranche.de aussieht. Wenn ein Startup wie Charles gleich eine ganze Reihe namhafter Investoren aufzuweisen hat, dann ist das per se schon einmal eine Nachricht. So beteiligen sich About You-Chef Tarek Müller, Spryker-Macher Alexander Graf und Etribes-Finanzvorstand Nils Seebach an dem Startup. Charles tüftelt an einer SaaS-Lösung für WhatsApp, die es den Kund:innen in Form einer durchgängigen Unterhaltung erlauben soll, Fragen zu Produkten zu stellen, Produkte zu entdecken, zu bestellen und zu retournieren. Ganz ohne Login. Und am Ende der Lösung für Conversational Commerce steht dann ganz konsequent nicht der Checkout, sondern Chatout.

Einkaufen per WhatsApp ist nicht ganz neu, neu dagegen ist die Funktion, die jetzt ausgerollt wird. Wie Facebook in einem Posting verraten hat, wird es einen regulären Warenkorb geben. Für die Nutzer:innen ist die Bedienung unkompliziert. Über den Shop-Link im Profil des Anbieters wird das Warenangebot aufgerufen. Über einen entsprechenden Button wird der Artikel dann in den Warenkorb gelegt. Auch an der Abwicklung der Transaktion ändert sich gegenüber dem Einzelverkauf nichts.

“Weil nicht alles, was in eine App passt, deshalb automatisch nützlich oder zeitgemäß ist. Sondern im Zweifel halt auch: überflüssig.” Peer Schader hatte ordentlich Lust auf seinen Artikel. Das werden Sie auch merken, wenn sie ihn lesen. Darin beschäftigt er sich mit den Apps des Lebensmitteleinzelhandels, der gerade zu darauf drängt, sich einen Platz auf dem Smartphone seiner Kund:innen zu erobern. Da dann aber auch mal deutlich über das Ziel hinausschießt. Viel Spaß beim Lesen!

Alibaba kreativer als Amazon, Paypals QR-Codes landen auf iZettle, 7-Eleven startet mobiles Wallet

Suchbegriff eingeben und sich durch endlose Produktlisten blättern. Das ist streng genommen das “Einkaufserlebnis” auf Amazon. Zwar gibt es immer mal wieder Aktionsbanner und Produktempfehlungen. Über die landen Sie dann aber wieder in einer Liste. Björn Ognibeni zeigt in seinem China-Briefing, dass Alibaba an die Thematik ganz anders herangeht. Der Konzern macht das digitale Einkaufen durch Live-Übertragungen immer mehr zu einem Erlebnis.

Weltweit werden kontaktlose Bezahlverfahren am POS propagiert. Das geht schnell und ist hygienisch. Für KMU ist die Umsetzung aber nicht immer ganz leicht. In Großbritannien können Unternehmen, die auf die Terminals von iZettle setzen, nun kontakt- und bargeldlos via Paypal kassieren. Dazu werden die QR-Codes für die Paypal-App auf dem Display des Terminals angezeigt. Mit der App wird der Code gescannt, der Betrag dann vom Paypal-Konto abgezogen.

Kontaktlos wird auch die Bezahlung in den Convenience-Stores von 7-Eleven in den USA. Die Kette bringt ein mobiles Wallet heraus, mit dem an der Kasse bargeldlos bezahlt wird. Die Kund:innen können das Wallet mit Debit- und Kreditkarten, Apple Pay und Google Pay, aber auch Geschenkkarten verknüpfen. Offensichtlich möchte das Unternehmen die Nutzungsquote gleich ordentlich befeuern. Bei der ersten Nutzung werden dem Konto des Bonusprogramms von 7-Eleven reichlich Punkte gutgeschrieben.

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