Breuninger übernimmt Konen, Peek & Cloppenburg kauft in Dänemark ein, Bringmeister will expandieren.

von Florian Treiß am 31.Mai 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

die Corona-Inzidenzzahlen fallen bundesweit weiter – und in immer mehr Regionen ist Shopping wieder ohne Termin und negativen Corona-Test möglich. So gab’s am Wochenende in mancher Gegend endlich wieder die für den Handel so wichtigen vollen Fußgängerzonen wie z.B. hier in einem Bild aus Bonn zu sehen. Doch wie so oft fehlt einmal mehr die bundeseinheitliche Regelung: Während manches Bundesland schon bei Inzidenz unter 100 auf die Testpflicht verzichtet, so warten wir hier in Leipzig gemäß der sächsischen Verordung noch darauf, nach 14 Tagen unter 35er Inzidenz irgendwann auch wieder ohne Test einkaufen zu können. Wie ist die Lage in Ihrer Region? Schreiben Sie mir gern!

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Nach dem Lockdown – diese sieben Maßnahmen locken Kunden in Ihren Laden!

Solche Lockdown-Hinweise müssen wir hoffentlich bald nirgends mehr lesen (Foto von Anastasiia Chepinska auf Unsplash)

Noch ist die Pandemie nicht überstanden, aber durch das erfreuliche Sinken der Inzidenzen ist es wieder leichter für Kundinnen und Kunden, auch stationär einzukaufen. LocalUp hat in einem Partnerbeitrag zusammengestellt, was Sie als Händler (und Marke) jetzt tun sollten, um am meisten davon profitieren zu können.
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Breuninger übernimmt Konen, Peek & Cloppenburg goes Dänemark, Ikea will zu Amazon werden

Der Stuttgarter Modehändler Breuninger übernimmt das Münchner Modehaus Konen in der Sendlinger Straße sowie dessen Zweigniederlassung Bram in Luxemburg. Damit wächst das Filialnetz von Breuninger auf 13 Häuser an. Breuninger-Chef Holger Blecker peilt langfristig einen „einheitlichen Markenauftritt im Sinne des Unternehmens und der Marke Breuninger unter Berücksichtigung der starken lokalen Marken Bram und Konen“ an. Zudem sagt Blecker im Interview mit dem „Münchner Merkur“, dass er Breuninger gern auch nach Frankfurt und Hamburg bringen würde, „mit der entsprechenden Immobilie am richtigen Standort“.

Der Modehändler Peek & Cloppenburg Düsseldorf kauft die dänische Kaufhauskette Magasin du Nord und expandiert dadurch nach Dänemark. Dort hat das 1868 gegründete Traditionskaufhaus sieben Filialen und betreibt einen Onlineshop. Magasin du Nord kennt sich mit großen Handelskonzernen als Mutter aus: 2009 schlüpfte das Kaufhaus unter das Dach der mittlerweile insolventen britischen Kaufhauskette Debenhams.

Ikea trimmt sich auf digitales Wachstum. Mit neuen Store-Konzepten, dem Ausbau der Logistik und Digitalangebote will der schwedische Möbelkonzern zum Amazon der Möbelindustrie werden. Mitarbeiter befürchten, dass Roboter und Apps bald ihre Jobs ersetzen. 86 Prozent der Angestellten in Deutschland haben einer Verdi-Umfrage zufolge Angst, ihre Arbeit zu verlieren. Aus den riesigen Filialen am Stadtrand könnten womöglich bald Logistikzentren werden, so die Befürchtung der Belegschaft.

Bringmeister will expandieren, Arive für die letzte Meile, Instacart liefert in 30 Minuten

Bringmeister bläst zum Angriff auf die Konkurrenz im E-Food-Markt. Der älteste Lebensmittellieferdienst Deutschlands soll unter dem neuen Investor Rockaway Capital massiv wachsen. Dieses Jahr rechnet Rockaway-Chef Jakub Havrlant, der Bringmeister von Edeka übernommen hatte, mit einem Jahresumsatz von 100 Mio Euro. Innerhalb von drei bis fünf Jahren soll die Milliardenmarke geknackt und in weitere Städte expandiert werden. Derzeit schreibt Bringmeister operativ keine Verluste. Das könnte sich zu Gunsten des Wachstums bald ändern. Marktexperten rechnen Bringmeister unter dem neuen tschechischen Investor gute Chancen zu.

Das junge Münchner Startup Arive liefert Markenwaren auf der letzten Meile aus. Der neue Schnelllieferdienst für Marken und Hersteller startet zunächst in München und bald auch in Berlin. Arive könnte in die Fußstapfen von Liefery oder Prime Now treten, das am Jahresende eingestellt werden soll. Das Lieferversprechen ist mit 30 Minuten ambitioniert.

Der US-Lieferdienst Instacart führt in 15 US-Metropolen einen Express-Lebensmittelservice mit einer Lieferung innerhalb von 30 Minuten ein. Anders als das Berliner Startup Gorillas, das heute ebenfalls in den USA startet und innerhalb von nur 10 Minuten liefern will, betreibt Instacart aber noch keine eigenen Warenlager, sondern kooperiert mit etablierten Händlern wie Safeway, Sprouts Farmers Market oder Stater Bros. Da die Lieferungen dabei in regulären Supermärkten zusammengestellt werden, dauert die Lieferung entsprechend länger.

Helden im Handel verdienen wenig, Adidas verschärft Händler-Bedingungen, JD Logistics an der Börse

Gleich zu Beginn der Corona-Krise wurden sie als „Helden“ bezeichnet, die Supermarkt-Verkäuferinnen und -Verkäufer, die trotz der Krise und dem vielen Kundenkontakt ohne Unterlass weiterarbeiteten. Doch die „Helden“ verdienten 2019 pro Monat 663 Euro weniger als Durchschnittsverdiener, zeigen Zahlen aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, über die die „Süddeutsche“ berichtet. In zahlreichen Bundesländern laufen gerade Tarifverhandlungen – und die Gewerkschaft Verdi fordert entsprechend eine kräftige Erhöhung sowie einen  Mindestlohn von 12,50 Euro, der allgemeinverbindlich erklärt werden soll, damit ihn alle Firmen anwenden müssen.

Adidas will seine Vertriebsstrategie ändern und künftig verstärkt über die eigenen Kanäle – insbesondere den eigenen Onlineshop – verkaufen. Händler, die adidas-Artikel verkaufen wollen, müssen künftig bestimmte Anforderungen erfüllen und mindestens Ware im Wert von 10.000 Euro pro Jahr abnehmen. Die neue Strategie gehe besonders zulasten kleiner Einzelhändler. Intersport-Vorstand Frank Geisler befürchtet in der „Welt am Sonntag“, in Europa könnten „einige Tausend Sportartikel-Verkaufsstellen wegfallen, in Deutschland einige Hundert“.

Der chinesische Onlinehändler JD.com hat seine Logistik-Tochter JD Logistics vergangene Woche in Hongkong an die Börse gebracht. Der Börsengang brachte dem Logistik-Konzern über 3,1 Mrd Dollar sein. Am Ende des ersten Handelstags lag der Kurs höher als der Ausgabepreis. CEO Yu Yu kündigte im Rahmen des IPO die internationale Expansion an. Bisher ist JD Logistics vorwiegend in China aktiv.

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