Ikea investiert in Fintech, Payback gewinnt C&A als Partner, Lidl führt in Belgien dynamische Preise ein.

von Florian Treiß am 02.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

die aus Chal-Tec hervorgegangene Berlin Brands Group (BBG) ist längst kein kleines Startup mehr, sondern ein Konglomerat mit zahlreichen Direct-to-Consumer-Marken wie z.B. Klarstein. Die mittlerweile 16-jährige Wachstumsgeschichte des Unternehmens ist auch Investoren nicht verborgen geblieben – und so steigt die BBG nun Dank einer Investition von Bain Capital zum „Einhorn“ auf, also einem nicht-börsennotierten Unternehmen mit mindestens 1 Milliarde Dollar Bewertung. Mehr News aus Handel und E-Commerce wie immer in unserem Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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B2B-Einkäufer wünschen sich eine auf sie zugeschnittene Customer Journey. Relevante Informationen und Services verschmelzen heutzutage mit verknüpften Technologien. Wir zeigen Ihnen im B2B-Masterclass das „New Normal“: die digitale Plattform 2021. Termin: 14. September 2021 um 10:00 Uhr.
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Composable Commerce statt „All-in-One“

In der Vergangenheit war der Markt für Shopsysteme geprägt von Komplettlösungen, die Backend und Frontend aus einer Hand boten. Doch diese Systeme lassen sich oftmals nur schwer an die individuellen Herausforderungen von Unternehmen anpassen. Erfolgreiche Unternehmen „komponieren“ daher heute lieber ihr E-Commerce-Setup aus verschiedenen Lösungen, die über Schnittschnellen kommunizieren. Warum „Composable Commerce“ die Zukunft des E-Commerce ist und was das alles mit dem Akronym „MACH“ zu tun hat, lesen Sie hier in einer neuen Leseprobe aus unserem neuen Whitepaper.

Ikea investiert in Fintech, Payback gewinnt C&A als Partner, Einzelhandel mit Umsatzminus

Ikea investiert über seine Beteiligungsfirma Ingka Investments 22,5 Millionen Dollar in das Fintech-Unternehmen Jifiti. Jifiti ermöglicht Banken, Kreditgebern und Händlern White-Label-Finanzierungslösungen am Point-of-Sale. Ikea arbeitet bereits länger mit Jifiti zusammen und bietet über lokale Bankpartnern in Spanien, Frankreich, Portugal und Belgien bereits seit 2019 Finanzierungen in den eigenen Filialen über die Jifiti-Plattform an. Ziel ist es nun, die Jifiti-Plattform auch in weiteren Ländern zu integrieren und marktübergreifend In-Store- und E-Commerce-Point-of-Sale-Finanzierungen in den Ikea-Läden zu ermöglichen.

Der Modehändler C&A wird vollwertiger Partner von Payback. Kunden können ab dem 7. Oktober in den Filialen, ab 2022 auch im Onlineshop Punkte sammeln. Bisher mussten Kunden beim Online-Punktesammeln bei der Modekette den Umweg über die Website von Payback nehmen, um auf den C&A-Shop weitergeleitet zu werden und Treuepunkte zu sammeln – faktisch nur eine Art Affiliate-Programm und keine vollwertige CRM-Lösung. Payback, mit 10 Mio mobilen Nutzer Marktführer in Deutschland, kompensiert damit den Wegfall von Kaufhof, das nach dem Zusammenschluss mit Karstadt auf dessen eigenes Treueprogramm setzt.

Der Umsatz im Einzelhandel ist im Juli ist deutlicher eingebrochen als erwartet. Im Juli fielen die Einzelhandelseinnahmen preisbereinigt um 5,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Experten hatten nur mit einem Rückgang von 0,9 Prozent gerechnet. In den Vormonaten Juni und Mai am Dienstag war der Umsatz noch kräftig um 4,5 Prozent und 4,6 Prozent gewachsen. Auch der Online-Handelsumsatz sank nach dem Wegfall vieler Corona-Auflagen deutlich um 11,9 Prozent zum Vormonat. Sowohl stationärer Handel als auch Online-Handel liegen verglichen zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Pandemie, um 3,8 Prozent  bzw. 20,7 Prozent höher.

Lidl führt in Belgien dynamische Preise ein, Pepco expandiert nach Deutschland, Walmart liefert über Instacart aus

Lidl führt in Belgien regional unterschiedliche Preise ein. 10 Prozent des Sortiments, vor allem Eigenmarken-Produkte wie Wasser, Mehl, Zucker und Frischprodukte wie Obst und Gemüse, werden künftig an die regionalen Marktpreise angepasst. So will Lidl landesweit sein Preisversprechen gegenüber den Kunden halten und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Die restlichen 90 Prozent der Produkte behalten Festpreise.

Die Billigladen-Kette Pepco kommt nach Deutschland. Nachdem Start in Österreich in diesem Jahr will der polnische Haushaltswaren-Discounter 2022 auch hierzulande starten und u.a. Kik Konkurrenz machen. Pepco betreibt mehr als 3.200 Läden in 16 Ländern und will sein Filialnetz binnen fünf bis sieben Jahren verdreifachen. Die börsennotierte Handelskette erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/20 rund 3,5 Mrd Euro. Pepco gehört zum südafrikanischen Handelskonzern Steinhoff, der bis vor kurzem auch an der Möbelkette Poco beteiligt war.

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Digitalisierung über den POS hinaus – Verbreitung bis in die Küche und den Urlaubsort
Die Digitalisierung prägt die Gegenwart und die Zukunft des Handels – und autonome Formate, Experience Economy sowie revolutionäre Erlebniswelten formen neue Säulen des Retails, die innovative Möglichkeiten zur Bindung und Begeisterung von Kunden schaffen. Mehr dazu am 6. und 7. Oktober beim Trendforum Retail in Frankfurt.
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Wuplo will Flink, Gorillas und Co Konkurrenz machen, Walmart liefert in New York mit Instacart

Ein neuer Express-Lieferdienst namens Wuplo will in Berlin den ohnehin umkämpften Wettbewerb weiter anfachen. Über die App können Kunden aus über 5.000 Artikeln wählen und sich den Einkauf innerhalb von 10 bis 60 Minuten bzw. zum Wunschtermin und innerhalb eines 15 Minuten-Zeitfensters liefern lassen. Wuplo hat russische Wurzeln, die Gründer haben in Moskau schon den Lieferdienst FamilyFriend ins Leben gerufen haben. Der Lieferdienst will sich mit regionalen Partnerschaften und Nachhaltigkeit wie etwa Zero-Waste-Zustellung vom Wettbewerb absetzen.

Walmart liefert in New York über Instacart Supermarkteinkäufe aus. Kunden aus Brooklyn, Queens und der Bronx können sich seit dieser Woche ihren Supermarkteinkauf nach Hause bestellen. Bestellt wird über den Lieferdienst Instacart, deren Fahrer etwas umständlich in den nächstgelegenen Filialen in New Jersey die Waren einkaufen, um sie nach New York zu liefern. Walmart wirbt damit, dass 90 Prozent der US-Bevölkerung nur 10 Minuten von einem Walmart entfernt leben, kann aber seit Jahren in der wichtigsten Stadt in den USA kein Fuß fassen.

Und abschließend ein Hörtipp: In den 30er Jahren vereinten die Stararchitekten Gropius und Le Corbusier die kreativsten Köpfe, um neue Akzente und Impulse für die Stadtplanung der Zukunft zu setzen. Le Corbusiers „Charta von Athen“ beeinflusst den Städtebau bis heute. Im Vorfeld des Trendforum Retail in Frankfurt sprechen die Ladenbau-Experten Karl und Klaus Schwitzke, die u.a. die Mall of Switzerland gestaltet haben, in einem Podcast über die Einflüsse der Stararchitekten des letzten Jahrhunderts und was deren Ideen noch heute für eine starke Bedeutung haben. Hier anhören!

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