Lidl Pay startet bundesweit, Online-Weinhandel boomt, Warby Parker will an die Börse.

von Florian Treiß am 23.April 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

während Lidl ziemlich stolz darauf ist, dass sein eigenes Mobile-Payment-System Lidl Pay ab heute bundesweit funktioniert, ist Amazon natürlich schon wieder ein paar Schritte weiter: Das Bezahlverfahren „Amazon One“, das mit Handflächenerkennung funktioniert, kommt ab sofort nicht mehr nur in verschiedenen Amazon-Läden in den USA zum Einsatz. Sondern auch bei einer ersten Filiale von Whole Foods, dem Bio-Händler, den Amazon vor knapp vier Jahren übernommen hatte.

Ein schönes Wochenende wünscht Florian Treiß

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Chinas Volkswirtschaft auf stabilem Wachstumskurs trotz Corona

In China bevölkern die Menschen wieder die Straßen, wie hier in der Altstadt Qibao in Shanghai (Bild: NG-Spacetime / Shutterstock.com)

Während Deutschland mit der dritten Corona-Welle kämpft und immer mehr Läden geschlossen bleiben, ist Chinas Volkswirtschaft bereits wieder voll in Schwung. Zu unterstellen, dass das volkswirtschaftliche Büro enorme Wachstumszahlen berichtet, ohne auf den Grund der Zuwächse einzugehen, ist unrichtig, meint der ehemlige Karstadt-Chef und China-Experte Helmut Merkel. Er hat für uns die aktuellen Zahlen analysiert.
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Lidl Pay startet bundesweit, Netto (mit Hund) mit 10% Umsatzplus, Online-Weinhandel boomt

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, nun ist es wirklich soweit: Der Lebensmitteldiscounter Lidl rollt sein eigenes Mobile-Payment-System Lidl Pay bundesweit aus. Ganz ähnlich wie bei Payback Pay ist auch Lidl Pay mit dem hauseigenen Loyalty-Programm Lidl Plus kombiniert: Mit dem Scan der Lidl-Plus-App an der Kasse können Kunden ganz einfach in einem Schritt ihre Coupons einlösen, auf Wunsch mit Lidl Pay bezahlen und erhalten im Anschluss ihren Sofortgewinn sowie ihren digitalen Kassenbon. Neben der neuen Bezahlmöglichkeit wird Lidl Plus zudem um personalisierte Inhalte auf Basis des bisherigen Einkaufsverhaltens erweitert: Dabei handelt es sich im ersten Schritt um bis zu 40 Produktempfehlungen, die zweimal wöchentlich aktualisiert werden.

Der dänische Discounter Netto (mit Hund) legt seine Jahreszahlen vor: In Deutschland stieg der Umsatz im letzten Jahr um 10 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Netto-CEO Ingo Panknin sagt: „Deutliche und nachhaltige Zuwächse erzielten wir erfreulicherweise durch die Umbauten unserer Märkte auf das neue Ladenkonzept. Dazu beigetragen haben außerdem Effekte, die durch Home Office und die geschlossene Gastronomie entstanden sind.“ Rund die Hälfte der 342 Netto-Märkte sind bereits auf das neue Design mit dunklen Farben und Echtholz umgestellt. Außerdem will Netto verstärkt Amazon-Kunden in seine Filialen locken, in dem Amazon an ausgewählten Märkten die Amazon Locker genannten Abholstationen installieren darf.

Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 12,1 Prozent auf 620,3 Millionen Euro gesteigert. Zwar war das B2B-Geschäft angesichts der zwei Gastronomie-Lockdowns rückläufig und gab um 6,8 Prozent auf 162,1 Mio Euro nach. Doch dafür gab es im E-Commerce (Hawesko.de, Vinos.de und WirWinzer.de) einen Umsatzanstieg von 29 Prozent auf 230,4 Millionen Euro. Und auch im Retail-Segment, wo Hawesko v.a. mit den über 300 Filialen von Jacques‘ Wein-Depot aktiv ist, gab’s ein Plus von 12,0 Prozent auf 227,7 Millionen Euro. Somit erzielte die E-Commerce-Sparte erstmals mehr Umsatz als die Retail-Sparte.

Walmart baut Abhol-Terminals ab, Warby Parker will an die Börse, The Hut Group kauft Brighter Foods

Die US-Supermarktkette Walmart baut in einigen Filialen die automatischen Abhol-Stationen („Pickup Terminals“) wieder ab. Grund dafür ist nicht etwa die mangelnde Nachfrage für dieses Abhol-Angebot, sondern vielmehr der große Erfolg des im Zuge der Corona-Krise ausgerollten Angebots des Curbside Pickups. Bei diesem Service stellen Walmart-Mitarbeiter die Bestellungen in den Filialen zusammen und bringen die Einkäufe zu vorab vereinbarten Terminen auf den Parkplatz vorm Supermarkt. Dort laden die Mitarbeiter die Einkäufe dann selbstständig in die Auto-Kofferräume der Kunden ein.

Der amerikanische Online-Brillenhändler Warby Parker will offenbar noch in diesem Jahr an die Börse gehen und könnte damit einmal mehr Vorbild für sein deutsches Pendant Mister Spex werden, das ähnliche Pläne hegt. Denn beide Unternehmen sind längst nicht mehr nur online aktiv, sondern haben mittlerweile auch reihenweise Filialen im stationären Handel eröffnet. Zuletzt hatte Warby Parker vergangenes Jahr 120 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt und wurde dabei mit insgesamt 3 Milliarden Dollar bewertet. Bei einem Börsengang dürfte Warby Parker eine deutliche höhere Bewertung anpeilen.

Die britische The Hut Group (THG), die sowohl im Direct-to-Consumer-Bereich aktiv ist als auch als Partner von Markenherstellern, will durch einen Zukauf weiter wachsen: 43 Millionen Pfund steckt das börsennotierte Unternehmen in den Kauf von Brighter Foods, einem Hersteller von gesunden Snack-Riegeln. In dessen Fabrik in Wales können täglich eine Million Riegel hergestellt werden. Brighter Foods agiert dabei sowohl mit dem eigenen Label „Wild Trail“ als auch als Auftragsfertiger für andere Firmen – und war in diesem Segment bereits für THG tätig. THG verspricht sich durch den Kauf eine Stärkung seines Ernährungssegments, zu dem u.a. bereits die Fitness-Ernährungsmarke MyProtein zählt.

Ladenbauer Umdasch mit leichtem Umsatzplus, The North Face startet Second-Hand-Angebot, Programmatische Werbung im Fitnessstudio

Auch wenn der Gesamtmarkt für Ladenbau in Deutschland vergangenes Jahr um ca. 20 Prozent auf 20 Milliarden Euro Umsatz geschrumpft sein soll, so konnte das Ladenbauunternehmen Umdasch dennoch seinen Umsatz leicht auf 240 Millionen Euro steigern. Das erzählt Silvio Kirchmair in einem Interview mit Stores + Shops und erläutert, dass der kurzfristige Verkauf von Hygienestationen und Zutrittskontrollsystemen für die Corona-Regeln einige Millionen Euro eingespielt hat. Heißt wohl im Umkehrschluss, dass das eigentliche Geschäft auch leicht rückläufig gewesen sein muss. Besonderen Wert legt Umdasch darauf, seine Technologie-Kompetenzen zu stärken, etwa bei elektronischen Preissschildern, Digital Signage oder Scan & Go.

Die US-Outdoormarke The North Face hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und will bei der Herstellung seiner Produkte verstärkt auf recycelte oder nachwachsende Materialien setzen. Zugleich setzt The North Face auch auf das Thema Second Hand: Am 4. Mai startet das Unternehmen seine Plattform „The North Face Renewed“ in Deutschland. Über das Online-Angebot können Verbraucher aufgearbeitete und reparierte Produkte von The North Face zu günstigen Konditionen kaufen und somit deren Lebenszyklus verlängern. Die Plattform startet zunächst als Pilotprogramm in Deutschland und soll nach und nach auch auf andere Märkte übertragen werden.

OK, Sie fragen sich jetzt sicher, was die letzte Meldung mit Retail zu tun hat, aber diese Partnerschaft könnte auch für Screen Provider im Einzelhandel zum Vorbild werden: SSP1, ein Unternehmen der One Tech Group, ermöglicht nun den zielgenauen programmatischen Mediaeinkauf für Bildschirme in Fitnessstudios. Über die Supply-Side-Platform sind erstmalig die digitalen Screens bei McFit (vermarktet von El Cartel Media), CleverFit, EasyFitness, fit+ und Wellyou Fitness (vermarktet von Airtango) programmatisch buchbar. Dadurch kommen 3.700 Screens zusammen, auf denen Werbungtreibende sowohl flächendeckende als auch regionale Targetingmöglichkeiten erhalten.

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