Gulden beginnt zum 1. Januar bei Adidas, MyTheresa mit China-Offensive, zwölf POS-Experten im Überblick

von Florian Treiß am 09.November 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

auch wenn Amazon bis heute als der Goldstandard im E-Commerce gilt: Auch bei dem US-Riesen klappt nicht alles. So haben wir letzte Woche einen 15er Multipack mit Kinder-Badeschaum bestellt – doch statt der 15 Beutelnkam nur ein einziger Beutel bei uns an. Schade, dass keine deutschsprachigen Support-Mitarbeiter*innen verfügbar waren. Und so durfte ich 18 Minuten am Telefon verbringen mit Warteschleifen, Diskussionen auf Englisch und einer kleinen Rechenaufgabe, dass das Paket eben nicht nur einen Inhalt von 40 Milliliter hätte haben dürfen, sondern von 15 x 40 = 600 Milliliter. Mein Hinweis, dass dies nun schon zum zweiten Mal passiert sei und etwas in der Logistik oder den Produktdaten nicht stimmen würde, wurde abgebügelt. Nun sollen wir das Geld zurückbekommen und dürfen das 15er Paket doch bitte gern nochmal neu bestellen. Aber dann gehen wir lieber doch wieder zur Drogerie…

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma – The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Warum gehen Kunden überhaupt noch in ein Kaufhaus?

Nicht-modernisierte Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin-Steglitz (Bild: Mo Photography Berlin / Shutterstock.com)

Angesichts der erneuten Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch klassische Kaufhäuser braucht. Denn auch wenn Warenhäusern von Bürgermeistern und Stadtkämmerern noch immer eine Magnetwirkung für die Innenstadt zugesprochen wird, ist heute so unklar wie nie, welchen Kundennutzen ein Kaufhaus erfüllt. Oder gar, ob es überhaupt noch einen Kundennutzen erfüllt. Tim Buchholz, der bis vor kurzem bei OTTO die Geschäftsmodell-Transformation vom Händler zur Plattform maßgeblich gestaltet und umgesetzt hat, hat dazu eine provokante Meinung. Ein Gastkommentar.
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Am Freitag: Handels-Talk zu autonomen Stores mit Prof. Dr. Stephan Rüschen

„Das Interesse an Smart Stores im Handel ist unfassbar groß – und wir sind in nur zwei Jahren von null auf hundert gestartet. Sprich: In Europa wurden in kurzer Zeit hundert verschiedene Konzepte von Smart Stores ausgerollt“, sagt Prof. Dr. Stephan Rüschen. Wenige Tage nach unserem ersten Handels-Talk vergangene Woche mit Stefan Wenzel ist Rüschen an diesem Freitag, 11. November 2022, um 13 Uhr Gast unserer neuen Retail-Community.  Im Gespräch mit Florian Treiß wird er Rede und Antwort zum Thema Autonome Stores – eine Nische etabliert sich stehen. Doch wieso hält der Handelsforscher der DHBW Heilbronn den Trend zu diesen „unbemannten Läden“, die Dank Hightech ohne Kassiererinnen auskommen, eigentlich „nur“ für eine Nische?
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Gulden beginnt zum 1. Januar bei Adidas, MyTheresa mit China-Offensive

Bjørn Gulden von Puma wechselt wohl zu Adidas

Bjørn Gulden (Foto: Christoph Maderer für Puma)

Der bisherige Puma-Chef Bjørn Gulden (57) wird schon am 1. Januar 2023 den Chefposten des Erzrivalen Adidas übernehmen. Er folgt auf Kasper Rorsted (60), der Adidas nun frühzeitig bereits Ende dieser Woche verlassen wird. Interims-Chef von Adidas bis Jahresende wird Finanzvorstand Harm Ohlmeyer (54). Adidas hatte im August den vorzeitigen Abschied Rorsteds im kommenden Jahr angekündigt, vergangenen Freitag waren dann die Verhandlungen mit Gulden bekanntgeworden. Unterdessen hat Adidas heute bei der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen seine Prognose für das Gesamtjahr einmal mehr nach unten korrigiert, diesmal erneut wegen der abrupt und viel zu spät beendeten Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper Kanye West und dessen Marke Yeezy.

Chinas strenge Zero-Covid-Politik schadet weiterhin dem Handel mit Luxusprodukten im Reich der Mitte. Doch das hält den Münchner Online-Händler Mytheresa nicht davon ab, seine China-Expansion voranzutreiben. Seit 2016 betreibt Mytheresa bereits einen Webshop in der Landessprache. Im März dieses Jahres startete Mytheresa zudem einen Shop auf der chinesischen E-Commerce-Plattform JD.com und hat auch ein Büro in Shanghai eröffnet. Mit der neuen Initiative „China Designer Program“ will Mytheresa nun zudem Beziehungen zur chinesischen Modeindustrie knüpfen, um so auch einheimische Produkte anbieten zu können. Die Initiative wurde nun im Rahmen der Quartalszahlen vorgestellt, laut denen Mytheresa im abgelaufenen Quartal sein Handelsvolumen um 20,8 Prozent auf 197,9 Millionen Euro steigern konnte.

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Der Black Friday Countdown läuft! Esendex befragte 500 Verbraucher:innen in Deutschland zu ihrem digitalen Kaufverhalten und dazu, wie sie ihr hart verdientes Geld während dieser Zeit ausgeben wollen. Die überraschenden Ergebnisse zur Umfrage und Tipps dazu, wie Sie Ihre Kundschaft dieses Jahr trotz Inflation in Kauflaune versetzen und Rekordumsätze verzeichnen, erfahren Sie im Leitfaden:
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Shein peilt 24 Milliarden Handelsvolumen an, Temu macht Shein Konkurrenz

Der umstrittene Fast-Fashion-Onlineanbieter Shein aus China will in diesem Jahr offenbar Waren im Wert von 24 Milliarden Dollar verkaufen, berichtet das „Wall Street Journal“. Dadurch rückt das erst vor zehn Jahren gegründete Unternehmen beim Handelsvolumen immer näher an H&M aus Schweden und Zara aus Spanien. Um künftig noch schneller Käuferinnen in den USA zu beliefern, richtet Shein zudem nun Logistikzentren im Mittleren Westen und in Kalifornien ein – eine deutliche Abkehr von der bisherigen Praxis von Shein, jede Bestellung direkt aus China in die USA zu senden. Denn die ungeduldigen Käuferinnen aus der Generation Z finden es nicht ganz so toll, auf Bestellungen 10 bis 15 Tage zu warten – und mit schnelleren Lieferungen verspricht sich Shein entsprechend schnelleres Wachstum.

Pünktlich zur verkaufsstärksten Saison des Jahres will ein weiterer chinesischer E-Commerce-Player den US-Markt durcheinanderwirbeln: Die bislang fast nur in China aktive E-Commerce-App Pinduoduo hat in den USA eine Website und App unter dem Namen Temu gestartet. Sie ermöglicht es, chinesischen Anbietern ihre Produkte direkt aus China zu verkaufen und zu versenden, statt zunächst ein Netzwerk von US-Logistikzentren aufzubauen. Somit setzt Temu einen Schritt vor Shein an, dass sich ja so langsam von dem Versand von China in die USA verabschieden will. Aktuell wirbt Temu passenderweise mit dem Slogan „Everyday Is Black Friday“. Wie auch bei Shein findet der Billigansatz gepaart mit Influencer-Kooperationen bei preisbewussten Verbraucher*innen bislang großen Anklang. Jochen Krisch von Exciting Commerce mutmaßt, dass Pinduoduo mit zuletzt 882 Millionen Kund*innen in China kaum noch Wachstum erzielen kann und deshalb in die USA expandiert. Jedoch werde es spannend zu beobachten sein, wie lange „Chinas staatsgelenkte Online-Player international noch willkommen sind“.

Schuhmarkt unter Preisdruck, zwölf POS-Experten im Überblick

Nicht nur Verbraucher*innen nehmen die Preissteigerungen im Handel wahr und passen ihr Ausgabeverhalten entsprechend an. Auch Händler und Hersteller sehen sich aufgrund der Mehrausgaben neuen Herausforderungen gegenübergestellt.  Zu diesem Anlass untersucht der neue „Branchenfokus Schuhe“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung den Status Quo des Schuhmarktes. Nach einem starken, coronabedingten Einbruch (-15,6 Prozent im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019) – erholt sich der Markt demnach nur langsam. Mit einem prognostizierten Plus von 6,9 Prozent nähert sich das Gesamtmarktvolumen mit rund neun Milliarden Euro nur langsam wieder dem Vor-Corona-Wert von 9,9 Milliarden Euro in 2019 an. Nach ersten Prognosen könnte das vorpandemische Marktvolumen bis 2026 erreicht werden.

Die „Internetworld“ stellt in einer Klickstrecke zwölf Fachleute zum Thema Point of Sale vor, die man kennen sollte. Darunter ist u.a. Thorsten Heckrath-Rose, der Geschäftsführer von Rose Bikes (siehe Bild von einem Shop-in-Shop bei L&T in Osnabrück), dessen Unternehmen seit Jahren mit innovativen Store-Lösungen von sich reden macht wie etwa einem Bike-Konfigurator auf dem Tablet mit 3D-Rendering. Ebenfalls unter den genannten Experten ist Stefan Wenzel zuletzt Vice President Digital bei der Tom Tailor Group und davor Deutschlandchef von eBay. Erst vergangene Woche war Wenzel in unserem Handels-Talk zu Gast und warnte vor der weit verbreiteten „Denke“ in Kanälen.

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