Otto Group verkauft Wohnklamotte an G+J, Organic Garden setzt auf Blockchain, Europa-Center mit Mega-Weihnachtsbeleuchtung.

von Florian Treiß am 08.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

Click & Collect ist eine tolle Idee, gerade wenn die Bestellung innerhalb von einer Stunde abgeholt werden kann wie bei Decathlon. Doch nun musste ich feststellen, dass es dabei einen nervigen Flaschenhals gibt: Die Abholung lief über den Info-Schalter – und der war nur mit einer Person besetzt, die sich zugleich auch noch um Reklamationen kümmern musste sowie um Kund*innen, die für ihren 3-Euro-Einkauf lieber mit Bargeld bei einem Menschen zahlen wollten statt mit Karte an den freien Self-Scanning-Kassen. Unterm Strich: Mit der ebenfalls angebotenen Instore-Navigation in Kombination mit der Self-Scanning-Kasse hätte ich den online ausgesuchten Trainingsanzug vermutlich noch schneller bekommen und bezahlt als mit Click & Collect.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Otto Group verkauft Wohnklamotte an G+J, Wettbieten um Zooplus, Organic Garden setzt auf Blockchain

Die Otto Group trennt sich wenige Tage nach dem Verkauf des Marketing-Technologie-Spezialisten adSoul an phinx Ventures nun auch noch Wohnklamotte, bislang Teil der Otto-Tochter Shopping24. Käufer ist das Medienhaus Gruner + Jahr, das damit nach eigenen Angaben das „größte digitale Living-Netzwerk Deutschlands“ noch breiter aufstellt. Dazu zählen bereits die aus Zeitschriften hervorgegangen Angebote Schöner Wohnen Digital, Couch Digital und Living at Home Digital. Wohnklamotte wiederum ist mit einer monatlichen Reichweite von über zehn Millionen Kontakten eine der reichweitenstärksten Interior-Plattformen Deutschlands.

Wer hätte gedacht, dass es im deutschen E-Commerce zu einer regelrechten Bieterschlacht um einen Tierbedarf-Händler kommen könnte? Genau das passiert gerade bei Zooplus: Zunächst unterbreitete der Finanzinvestor Hellman & Friedman im Juli ein Übernahmeangebot für Zooplus in Höhe von ca. 2,8 Milliardne Euro. Vergangene Woche zog Finanzinvestor EQT mit einem höheren Angebot nach. Und nun tritt mit KKR noch ein weiterer möglicher Käufer für Zooplus auf den Plan.

 

Martin Wild, ehemaliger Digitalchef von MediaMarktSaturn, setzt bei seinem Foodtech-Startup Organic Garden auf die Blockchain-Technologie. In Zusammenarbeit mit dem Kölner Technologieunternehmen Yaliyomo will Organic Garden Verbraucher*innen so mehr Rückverfolgbarkeit und Sicherheit von Lebensmitteln bieten. „Wir leben in einer Welt, in der sich die  Menschen zunehmend für eine nachhaltige Ernährung entscheiden. Dennoch kann die derzeitige Lebensmittelkennzeichnung verwirrend sein, und die Verbraucher sagen uns, dass sie eine einfache, leichte und vertrauenswürdige Möglichkeit wünschen, um ihre Wahl zu bestätigen“, sagt Martin Wild. Dabei helfe die Technologie von Yaliyomo.

Europa-Center mit Mega-Weihnachtsbeleuchtung, Dick’s Sporting Goods mit Outdoor-Konzept, Amazon plant wohl eigenen Fernseher

Das etwas in die Jahre gekommene Europa-Center in Berlin will in der Weihnachtszeit wortwörtlich in neuem Glanz erscheinen: Der europäischen Metropole angemessen, soll es dieses Jahr erstmals eine Installation aus mehr als einer halben Million LED-Lichter geben. Die Fassade wird ringsum, vom Office Tower bis zum Hotel Palace, weihnachtliches Flair versprühen. In den Atrien des Europa Centers werden riesige Tannenzapfen eine warme und weihnachtliche Lichtatmosphäre verbreiten, wie HI-Heute berichtet. Die Installation kommt vom Anbieter First Christmas aus Hamburg.

Nicht nur Adidas eröffnet bald seinen ersten Store nur für Outdoor-Produkte, sondern auch die US-Sporthandelskette Dick’s Sporting Goods. In der Nähe von Pittsburgh soll Ende September der erste Laden dieser Art eröffnen. Der Store-Name Public Lands spielt darauf an, dass das Unternehmen Verbraucher*innen dabei helfen will, öffentliches Land wie Berge oder Wälder zu erkunden. Public Lands will dabei ein Premium-Sortiment an Outdoor- und Lifestyle-Bekleidung, Schuhen und Ausrüstungsmarken anbieten. Ein Prozent der Umsätze soll dabei dauerhaft in Naturschutz-Projekte fließen – ein spannendes Konzept also mit einem ethischen Ansatz.

Angeblich will Amazon in Kürze und vermutlich zunächst nur in den USA einen eigenen Fernseher auf den Markt bringen. Einem Bericht von Business Insider zufolge tüftelt das selbe Team, dass schon das Lesegerät Kindle sowie den Fire-TV-Stick entwickelt hat, schon seit zwei Jahren an dem TV-Gerät. Darauf soll eine In-House entwickelte Software laufen, heißt es weiter. Noch ist unbekannt, ob Amazon dabei eher mit teuren Marken wie Sony, LG und Samsung konkurrieren will oder eher einen Billigheimer-Ansatz fährt, um die Reichweite der Alexa-Technologie in Haushalten weiter auszudehnen.  „Die Idee scheint darin zu bestehen, das Wohnzimmer als Drehscheibe für Entertaiment und Shopping zu machen“, spekuliert Analyst Steven Cahall.

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Satispay und Shopify kooperieren, Modehändler brauchen Parkplätze, Wachstum im chinesischen Handel ebbt ab

Das italienische FinTech Satispay will weiter in Deutschland expandieren und verkündet nun eine Parternerschaft mit Shopify. Ziel der Koopertion ist es, den Nutzern der weltweit führenden E-Commerce-Software eine innovative Payment-Lösung anzubieten, die die einfache und bequeme Verwaltung ihrer Geschäfte ermöglicht. Dank der Kooperation können zukünftig alle Händler, die Shopify für ihr Online-Geschäft nutzen, Zahlungen von den über 1,8 Millionen Satispay-Nutzer:innen in Italien, Deutschland und Luxemburg akzeptieren.

Es ist ein schon lange währender Streit: Sollten Innenstädte autofrei sein oder nicht? Zumindest für Modehändler sind offenbar Parkplätze in ihrer Nähe durchaus wichtig für den Geschäftserfolg. Laut einer Besucher- und Kundenumfrage durch den Branchenverband BTE reisen Kunden von außerhalb der Stadt zu 63 Prozent mit dem Pkw an. Mit deutlichem Abstand folgen öffentliche Verkehrsmittel mit einem Anteil von 32 Prozent. Selbst bei Besuchern und Kunden aus der eigenen Stadt rangiert die Anreise per Pkw mit 37 Prozent nur knapp hinter der ÖPNV-Nutzung (39 Prozent). Zu Fuß kommen hier 14 Prozent, per Fahrrad acht Prozent, auf Sonstige entfallen zwei Prozent.

Chinas Einzelhandel hatte sich rasch von den Folgen der Coronapandemie erholt. Nach starken Umsatzeinbrüchen in den ersten Monaten 2020 verbesserte sich das Geschäft stetig. Mit der Jahreswende kam dann der ganz große Nachholeffekt zum Tragen. Zwischen Januar und Juni 2021 verzeichnete das nationale Statistikamt NBS (National Bureau of Statistics) eine Zunahme von 23 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Doch seit Juli ebbt dieser Nachholeffekt ab. Im Prinzip dürften alle bis dahin zurückgestellten Einkäufe nachgeholt worden sein, analysieren die Wirtschaftsförderer von Germany Trade & Invest. Möglicherweise spiegelt sich in den Daten aber auch das Wiederaufflackern der Pandemie wieder.

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