Edeka eröffnet 24/7-Laden mit Feinkost, Rewe-Chef im Podcast, Zalando vereinfacht Zahlungen

von Florian Treiß am 13.September 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

mit Sonderangeboten der Inflation ein Schnäppchen schlagen – das versuchen gerade wohl ziemlich viele Menschen. Und dass dies wirklich funktioniert, will nun das Prospekte-Portal Marktguru rausgefunden haben: Dessen selbst entwickelter Lebensmittel-Angebotspreisentwick­lungs-Index (LAI), der die Preisentwicklung von Sonderangeboten in Prospekten widerspiegelt, stieg zuletzt nur um 4,8 Prozent, während die allgemeine Inflation bei 7,9 Prozent lag. Wie derweil Rewe-Chef Lionel Souque gegen die Inflation kämpft: achten Sie auf den Podcast-Tipp am Ende unseres Newsletters.

Viele Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Britische Einzelhandelsikone ­John Lewis setzt auf commercetools

Die britische Luxuskaufhaus-Kette John Lewis setzt längst nicht mehr nur auf den Verkauf in ihren Filialen, sondern ist zum Omnichannel-Händler mit überaus erfolgreichem Webshop geworden. Heute erzielt John Lewis bereits knapp 70 Prozent seiner Umsätze online, vor zwei Jahren waren es schon 40 Prozent. Das rasante Online-Wachstum wurde durch den Ausbruch der Corona-Pandemie getriggert ‒ und John Lewis erkannte schnell, dass es mit einem Technologiewechsel noch besser und zügiger wachsen kann.
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Edeka eröffnet 24/7-Laden mit Feinkost, Tante Enso mit 13 Läden, Frischepost-Gründerin geht zu Flaschenpost

Edeka Südwest hat gestern in Offenburg einen hybriden Laden eröffnet, der einen italienischen Feinkostladen des Konzepts Sapori d’Italia mit dem Rund-um-die-Uhr-Konzept Edeka 24/7 verbindet. Montags bis samstags ist der Laden regulär von 7 bis 18 Uhr geöffnet und es gibt Personal vor Ort. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten wird der Laden zum autonomen Store mit Waren des täglichen Bedarfs, wobei Kund*innen unterwegs per Handy oder an einem Terminal im Markt bestellen können.  Die Waren werden anschließend im rückwärtigen Bereich durch eine Robotik kommissioniert und an einer Ausgabe bereitgestellt. Hierfür arbeitet Edeka mit Knapp Smart Solutions und Maexware Solutions zusammen.

Doch nicht nur Edeka treibt autonome Stores voran, sondern allen voran Tegut mit seinen mittlerweile rund 20 Teo-Lädchen (siehe Meldung gestern). Und auch der noch recht junge und genossenschaftlich organisierte Anbieter MyEnso mischt mit und hat gerade den zwölften Mini-Laden von Tante Enso eröffnet, und zwar im Örtchen Hemmingstedt in Schleswig-Holstein. In wenigen Tagen soll ein 13. Laden von TanteEnso in Sellstedt bei Cuxhaven folgen. Laut einem LinkedIn-Kommentar von MyEnso-Gründer Norbert Hegmann arbeitet jeder einzelne der neuen Store bereits profitabel. Danke an den Hinweis zu diesen Neueröffnungen an Handelsforscher Norbert Rüschen, der darüber auf LinkedIn schreibt.

Nach dem Scheitern einer Finanzierungsrunde stellt der Hamburger Lebensmittel-Lieferdienst Frischepost sein Geschäft ein. Mitgründerin Eva Neugebauer will mit einigen Mitstreitern zum Wettbewerber Flaschenpost wechseln, der zu Dr. Oetker gehört, berichtet Internetworld. Dabei will Neugebauer auch gern möglichst viele Kund*innen mitnehmen: In einer Mail an die Kundschaft hat sie nun um Erlaubnis gebeten, die Adressen der Kund*innen mitnehmen zu können. Vorangegangen war ein im Mai 2022 bekannt gewordenes Investments des Berliner Footprint Clubs, das aber platzte. Ende August musste Frischepost dann Insolvenz anmelden.

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OBI öffnet Retail Media für weitere Marken, Peloton-Gründer nimmt seinen Hut, Kuchentrasch offenbar gerettet

Bereits 2018 hat die Baumarktkette OBI unter dem Namen OBI First Media Group eine Tochter für Retail Media gegründet, also für Werbung in einem handelsnahen Umfeld. Mehr als 50 nationale und internationale Marken von Bosch über Kärcher bis Weber nutzen das Angebot bereits. Und nun öffnet sich OBI First Media uch für Kunden außerhalb des klassischen Do-it-yourself-Segments (DIY). „Marken mit einem guten Fit zu unserer Zielgruppe im Umfeld Home & Garden sowie DIY bieten wir die Möglichkeit, Retail Media für sich zu nutzen – und in einem echten Wachstumsmarkt passgenau tätig zu sein“, sagt Patricia Grundmann, Direktorin Retail Media der OBI First Media Group, dazu in einer Pressemitteilung.

Der Umbau der kriselnden Sportgeräte-Luxusmarke Peloton geht weiter: Der Mitgründer und langjährige Firmenlenker John Foley verlässt das Unternehmen. Er war im Februar nach zehn Jahren als Vorstandschef zurückgetreten, blieb aber zunächst als geschäftsführender Verwaltungsratsvorsitzender bei Peloton. Dieses Amt hat er nun niedergelegend, dürfte aber als Großaktionär auch weiter Einfluß auf die Firmengeschicke nehmen. Auch Rechtsvorstand Hisao Kushi, ein weiterer Mitgründer der 2012 gestarteten Firma, nimmt seinen Hut, berichtet das „manager magazin“.

Seniorinnen und Senioren können beim gemeinsamen Kuchenbacken Kontakte knüpfen und sich etwas zur Rente dazuverdienen – das ist die Idee des Münchner Startups Kuchentratsch, das Ende Juli in die Insolvenz ging. Die Gründerin Katharina Mayer schrieb damals auf LinkedIn: „Mein Herz ist gebrochen“. Doch nun scheint Kuchentrasch gerettet zu sein. Gründerszene berichtet über einen neuen LinkedIn-Post von Mayer, worin sie schreibt: „Hinter uns liegt eine ereignisreiche Zeit – Jetzt gibt es Hoffnung für unsere Backstube. Gemeinsam mit einem starken Partner wollen wir wieder loslegen und leckere Omakuchen backen.“ Wer dieser Partner ist, bleibt noch geheim, doch schon vor kurzem hatte sich der Insolvenzverwalter optimistisch geäußert.

Zalando vereinfacht Zahlungen, Vytal plant Crowdfunding, Rewe-Chef im Podcast

Rechnungskauf zählt noch immer zu den beliebtesten Zahlungsmethoden der Deutschen im Onlinehandel. Doch gerade wenn man einen Teil der bestellten Waren retourniert, hilft oft nur noch ein Taschenrechner, um den richtigen Betrag zu überweisen – zudem sollte man sich bei IBAN und Verwendungszweck bloß nicht vertippen. Hier setzt Zalando an und will seinen Kund*innen das Leben einfacher machen: Sie haben 14 Tage Zeit, die Artikel auszuwählen, die sie behalten wollen, und Zalando ermittelt dann automatisch den noch zu bezahlenden Betrag. Dieser muss dann nicht mehr zwangläufig per Überweisung beglichen werden, sondern kann künftig auch mit anderen Methoden bezahlt werden, z.B. PayPal oder Kreditkarte.

Die Mehrwegangebotspflicht verpflichtet ab Januar 2023 die deutsche Gastronomie neben Einwegverpackungen auch Mehrwegverpackungen für To-Go und Lieferessen anzubieten. Ein entsprechendes per App-gesteuertes Mehrwegsystem hat Vytal entwickelt und zählt heute schon über 300.000 Nutzer*innen. Für seine weitere Expansion plant das Kölner Startup nun eine Crowdinvesting-Kampagne und will darüber von interessierten Kleininvestor*innen Beträge ab 250 Euro einsammeln. Vytal verspricht feste Zinsen und stellt in Aussicht, dass es beim Erreichen besonderer Umsatzziele zudem einen Bonuszins ausschütten will.

Nichts beschäftigt die Deutschen gerade mehr als die Inflation. Beim täglichen Einkauf im Supermarkt lässt sich die Entwicklung besonders schmerzlich erfahren. Alles wird teurer. Und so mancher fragt sich, ob da nicht die Industrie oder die Einzelhändler oder beide die Gelegenheit nutzen, um richtig abzukassieren. Ein spannendes Thema für einen „Wirtschaftswoche“-Podcast mit Lionel Souque (im Foto), seit 2017 CEO der Rewe Group, mit einem Umsatz von beinahe 80 Milliarden Euro einer der größten Einzelhändler und Touristik-Unternehmer Europas. Er erzählt, warum der Einzelhandel die Inflation bremst, wie seine Karriere an der Kasse im sozialen Brennpunkt begann und warum manche Hersteller derzeit die Preiswelle reiten wollen. Hier anhören.

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