Lidl schafft Gratis-Ladung für E-Autos ab, Hakle ist insolvent, Fashion Show von Lascana.

von Florian Treiß am 06.September 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

haben Sie am Sonntag auch erstmals den neuen Rewe-Prospekt per WhatsApp bekommen? Auf dem Handy ist das ja alles etwas klein, aber wenn Sie auf ihrem Rechner „WhatsApp Web“ installieren, dann können sie den Prospekt in größerem Format durchgucken. Dennoch frage ich mich: Sind digitale Prospekte, die im Grunde noch der Print-Logik folgen, wirklich die Zukunft der Angebotskommunikation? Vielleicht macht es mehr Sinn, die Angebote stattdessen im Tinder- oder Instagram-Stil ins 21. Jahrhundert zu bringen…

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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma – The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Virtuelle Zukunft des Handels: Was uns im Metaverse erwartet

Laut der Accenture-Studie „Meet Me in the Metaverse: The Continuum of Technology and Experience ­Reshaping Business“ ist mehr als jeder zweite Consumer weltweit (55 %) der Meinung, dass sich Alltag und Lebensweise immer mehr in die virtuelle Welt verlagern. Die überwiegende Mehrheit (90 %) der Führungskräfte im Einzelhandel geht davon aus, dass führende Marken die virtuelle Welt erweitern werden, um sie realistischer zu gestalten. Doch was genau ist das Metaverse? Welche Rolle spielen dabei NFTs und Digital Fashion? Und welche Potenziale birgt der „Metaverse Commerce“ für Brands und Retailer?
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Hakle ist insolvent, Knuspr mit Preisgarantie, Lidl schafft Gratis-Ladung für E-Autos ab

Der Toilettenpapierhersteller Hakle aus Düsseldorf ist insolvent. Die „massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte“ hätten bislang nicht in hinreichendem Umfang an die Kund*innen im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden können, moniert das Unternehmen. Hakle hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, sagte eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts. Im Insolvenzverfahren soll der Geschäftsbetrieb des mittelständischen Unternehmens in vollem Umfang fortgeführt werden. „Die Eigenverwaltung bietet uns die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um unseren Betrieb nachhaltig zu sanieren“, sagte der Geschäftsführer Volker Jung.

Angesichts der rasant gestiegenen Inflation führt der Lebensmittel-Lieferdienst Knuspr eine Preisobergrenze für essentielle Produkte wie Butter, Öl, Mehl, Brot, Milch, Eier, Schinken und Toilettenpapier ein. Mindestens bis Ostern 2023 wird das Unternehmen die Preise für diese Artikel nicht mehr erhöhen. CEO Erich Comor sagt dazu in einer Pressemitteilung: „Wir sind ein verantwortungsbewusstes Unternehmen und wollen es unseren Kunden in den heutigen schwierigen Zeiten leichter machen. Die Menschen sind über die hohen Lebenshaltungskosten im nächsten Winter besorgt.“ Damit alle Kund*innen von diesen Preisen profitieren können, wird die maximale Anzahl pro Artikel pro Einkauf auf eine haushaltsübliche Menge begrenzt werden.

Die Schwesterunternehmen Lidl und Kaufland betreiben auf ihren Parkplätzen derzeit rund 1.300 Ladepunkte für Elektroautos – und die werden immer beliebter: Im Jahr 2020 haben im Durchschnitt vier Elektroautos am Tag an einer E-Ladestation von Lidl ihre Akkus aufgeladen, bei Kaufland neun Autos. 2021 hat sich diese Anzahl bereits bei beiden Unternehmen verdoppelt. Ein Anreiz jedoch, sein Elektroauto dort aufzuladen, fällt nun weg: Ab dem 12. September sind keine Gratis-Ladevorgänge mehr möglich. Stattdessen berechnen Lidl und Kaufland dann je nach Ladetechnik zwischen 0,29 Euro und 0,65 Euro pro Kilowattstunde. Zuvor hatte bereits Aldi Süd seine E-Ladestationen kostenpflichtig gemacht.

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go2market kooperiert mit Kölner Startups, Metro bietet Papierpause an, Lascana mit großer Fashion Show

Seit vergangenem Jahr gibt es in Köln den Marktforschungssupermarkt go2market, bei dem Mitglieder 15 Euro im Monat zahlen und dafür Produkte im Wert von 55 Euro aussuchen dürfen. Dank einer Kooperation mit KölnBusiness Wirtschaftsförderung haben in den drei kommenden Monaten September, Oktober und November neun frisch gegründete Kölner Startups die Möglichkeit, ihre Produkte den Kundinnen und Kunden in dem besonderen Supermarkt zu präsentieren. Dabei ist zum Beispiel Franziska Schaal von Feelfood, die mit ihrem Unternehmen vegane Frühstücksgetränke und Instant-Mahlzeiten in Bio-Qualität anbietet. Mehr dazu beim „Kölner Express“.

Der Großhändler Metro fragt in einem aktuellen Newsletter seine Kund*innen, ob sie eine „Papierpause“ einlegen und bis Februar 2023 auf gedruckte Werbeprospekte verzichten wollen. Wenn man durch Klick auf den Button im Newsletter zustimmt, erläutert Metro auf einer Landingpage dazu: „Damit leisten Sie Ihren Beitrag zum Papiersparen. Unsere Prospekte erhalten Sie weiterhin per Newsletter und können sie jederzeit online einsehen. Bitte beachten Sie, dass es bis zu 6 Wochen nach der heutigen Pausierung dauern kann, bis Sie keine Prospekte per Post mehr erhalten. Vor Ablauf der Pause kommen wir auf Sie zu, um zu hören, wie sie digital zurechtkamen.“ Obi hat seine Papierprospekte bereits komplett abgeschafft und Rewe hat dies für Juli 2023 angekündigt.

Die Otto Group hat mit ihrer Wäsche- und Bademodenmarke Lascana gestern Abend in Berlin eine große Modenschau gefeiert. Anlässlich der Fashion Show in der Hauptstadt lud die Marke auf ein „Lascana Fashion Boat“ auf der Spree ein und 500 Gäste kamen. Eröffnet wurde das Event von  Victoria Swarovski (siehe Bild), die ihr Laufstegdebut feierte und die Lingerie- und Nachtwäsche-Kollektion „Victoria Swarovski x Lascana Kollektion“ im Stile der Goldenen Zwanziger vorstellte. Neben dem Catwalk bot das Event Platz für zwei Pop-up-Stores und einen Bar- sowie Loungebereich.

Kampf dem Eigenmarken-Labyrinth, was smarte Einkaufswagen können, Zukunft von D2C

Im Laufe der Jahre haben sich die deutschen Supermarkt-Ketten wie Rewe oder Edeka „ein kleines Eigenmarken-Labyrinth in ihre Regale gepflanzt“, meint Supermarktblogger Peer Schader. Doch heute wollten Kund*innen Alternativen zu bekannten Herstellermarken entweder deutlich billiger oder in Bio einkaufen. Es werde daher Zeit, dass die Handelsketten daraus Konsequenzen ziehen und ihre „Mittelmarken killen“, rät Schader. Immerhin seien die Billig-Marken „ja!“ von Rewe und „Gut & Günstig“ von Edeka nach einem Re-Design bunter und vielfältiger geworden und zahlreiche Produkte seien inzwischen moderner verpackt als mancher Markenartikel, so Schader. Das neue „Gut & Günstig“-Design beschreibt er hier genauer.

Auf den ersten Blick sind Einkaufswagen kaum mehr als notwendige Hilfsmittel, um eine größere Anzahl an Produkten von den Regalen eines Supermarktes an die Kasse zu befördern. Doch die Branche denkt einen Schritt weiter. Für innovative Unternehmen kann ein Einkaufswagen so viel mehr sein als ein simples Transportmittel: Smarte Einkaufswagen können Kund*innen Zeit sparen, indem ihnen beispielsweise das Abwiegen, das Zählen oder sogar das Bezahlen von Produkten an einer Kasse erspart bleibt. Zugleich werde Mitarbeitendes des Handels dadurch entlastet. Welche Möglichkeiten smarte Einkaufswagen bieten, zeigt ixtenso.

Als die Fitnessmarke Peloton Ende August einen Quartalsverlust von 1,2 Milliarden Dollar meldete und eine Vertriebskooperation mit Amazon startete, dachten viele, dass der Hersteller-Direktverkauf, Direct to Consumer (D2C) genannt, am Ende ist. Doch das ist mit nichten so, meint Retail-Experte Stefan Wenzel in einer Analyse: Schon unter dem Begriff D2C werden  verschiedene Vertriebsmodelle oft zusammengefasst und auch durcheinandergebracht. Dabei zeigen etablierte Marken wie Nike, die über ein Großhandelsmodell groß geworden sind, dass sich die Umsätze immer weiter vom Großhandel zu D2C verschieben und darüber Milliardenumsätze möglich sind.

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