Handel im Wandel: Durch die Woche mit Tim Keding von Shoepassion.

von Markus Gärtner am 16.November 2016 in Fragebögen, News

KedingShoepassion hat gerade in Köln seinen sechsten Store in Deutschland eröffnet. Der Berliner Schuhhändler ist 2009 als reiner Online-Händler gestartet und betreibt Online-Shops in sieben Ländern. Mittlerweile arbeiten rund 70 Mitarbeiter für Shoepassion. Gründer Tim Keding hat ein E-Business-Studium in Deutschland und den USA absolviert und u.a. die Jobbörse Absolventa mit aufgebaut. „Shoepassion möchte die Leidenschaft für hochwertige Lederschuhe wecken und einem in Vergessenheit geratenen, jahrhundertealten Traditionshandwerk ein würdiges Zuhause geben. Schuhe sind für uns weit mehr als simple Gebrauchsgegenstände – für uns sind es wahre Kunstobjekte“, meint der 34-Jährige. Im Händler-Fragebogen erzählt Keding u.a. warum er sich über den Wintereinbruch freut.

Location Insider: Wie würden Sie den Handel/die momentane Situation des stationären Handels in einem Satz beschreiben?

Tim Keding: Der klassische Einzelhandel befindet sich aktuell in einer spannenden Übergangsphase, in der es am Ende nur heißen kann: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Location Insider: Welcher Tag der vergangenen Woche war der Beste aus Händlerperspektive und
warum?

Tim Keding: Der Mittwoch, denn dank eines historischer Partnerschaft legten wir da den Grundstein für eine richtungsweisende Zusammenarbeit zwischen Offline und Online. Bleiben Sie gespannt. 😉

Location Insider: Worüber haben Sie sich diese Woche besonders beim Einkaufen im Laden gefreut?

Tim Keding: Über den frühen Wintereinbruch, der den Kundenfokus direkt auf unsere gefütterten Winterboots legte.

Location Insider: Und worüber haben Sie sich geärgert?

Tim Keding: Ich bin passionierter Golfspieler und wollte mir ein bestimmtes Golf-Gadget zulegen. Trotz Internetrecherche war dies ärgerlicherweise in keinem Laden auffindbar. Ich musste online ordern.

Location Insider: Tante Emma oder Supermarkt?

Tim Keding: Weder noch, ich setze auf die Vorzüge des Online-Supermarktes, der mir die Waren zum Wunschtermin bequem an die Haustür liefert.

Location Insider: Welche Schlagzeile wollen Sie auf keinen Fall über sich im „Handelsblatt“ lesen?

Tim Keding: „Stationäre Handel am Ende. 90 Prozent kaufen online.“

Location Insider: Nehmen wir an, Sie hätten einen Wunsch frei: Wie sähe der stationäre Handel in fünf Jahren aus, wenn sie es sich aussuchen könnten?

Tim Keding: Es würde keine Unterscheidung mehr zwischen Online- und Offlinehandel geben. Die physischen Präsenzen sind vollständig digitalisiert. Dem Kunden ist es doch letztlich egal, wo er das Produkt erwirbt und das sollte es uns auch sein.

Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Durch die Woche mit…”:


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